Heute, am Gedenktag der Sternenkinder, erinnern wir uns an all die Kinder, die viel zu früh gegangen sind – und an ihre Eltern, die mit einem unsichtbaren Schmerz weiterleben müssen.
Trauer gehört dazu. Doch was viele nicht wissen: Nach Fehlgeburten und stillen Geburten erleben viele Frauen nicht nur Trauer, sondern auch traumatische Belastungen.
Körperliche Eingriffe, medizinische Abläufe ohne emotionale Begleitung, das Gefühl von Ohnmacht und natürlich das plötzliche Ende der Schwangerschaft können tief in das Erleben eingreifen – und den natürlichen Trauerprozess erschweren.

Trotzdem wird der traumatische Aspekt in der Nachsorge häufig übersehen. Viele Hilfsangebote sprechen über Verlust, aber nicht über das, was der Körper und die Psyche in dieser Grenzerfahrung durchlebt haben.
Dabei wissen wir aus der Psychotraumatologie: Verarbeitung braucht Sicherheit, Präsenz und Verständnis für das Geschehene – nicht nur Worte und Rituale des Trosts und der Trauer.
Forschung für eine bessere Nachsorge
Um dieses Bewusstsein zu schärfen, startet heute diese Online-Studie zur Verarbeitung nach Fehlgeburten und stillen Geburten, die untersucht, welche psychischen Belastungen besonders häufig auftreten – und wie wir Nachsorgeangebote gezielter gestalten können. Über die Studie können Sie gerne hier mehr Informationen erhalten.
Der Fragebogen wurde speziell für diese Studie entwickelt und ein Teilbereich soll in einem nächsten Schritt zu einem kürzeren, wissenschaftlich validierten Instrument werden, das künftig auch im Qualitätsmanagement von Nachsorge und Unterstützungsarbeit genutzt werden kann.
Dafür werden mindestens 600 Teilnehmerinnen benötigt.
Jede Teilnahme hilft, das Verständnis für Frauen nach Fehlgeburten zu verbessern – und damit langfristig die Versorgung zu verändern.
Einladung zum Mitmachen
👉 Wenn du selbst betroffen bist oder jemanden kennst, der eine Fehlgeburt erlebt hat, kannst du unter
AS Fragebogen zum Verlust in der Schwangerschaft
an der Befragung teilnehmen oder /und sie weiterempfehlen.
Jede ausgefüllte Teilnahme ist ein Zeichen dafür, dass Trauer und Trauma gesehen werden dürfen – und dass kein Verlust still bleiben muss. Bitte helft mit und teilt diesen Aufruf.