Was ist ein Geburtstrauma?
Ein Geburtstrauma ist ein psychisch – emotionales Leiden, nach einer belastenden oder gar traumatischen Geburtserfahrung. Diese Belastungen sind sehr individuell und können tiefe Spuren hinterlassen. Sie führen oft zu Belastungsreaktionen, die in Richtung einer Angsstörung, Depression oder auch posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) gehen können.
Welche mögliche Auswirkungen hat ein Geburtstrauma?
Durch diese Belastungen fällt es schwerer in seiner inneren Mitte zu weilen, sich als kraft- und liebevoll zu erleben. Dadurch kann die Bindung zwischen Mutter und Kind, die Liebe zu sich selbst und der Umgang mit dem Partner beeinträchtigt werden. Das allgemeine Wohlbefinden der betroffenen Frau leidet zum Teil erheblich. Auch ziehen sich Frauen oftmals zurück und gehen zusätzlichen Kontakten aus dem Weg.
Was ist eine Posttraumatische Belastungsstörung??
Eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist eine psychische Diagnose, die nach dem Erleben oder Zeugen eines extrem belastenden oder traumatischen Ereignisses gegeben wird. Zu den typischen Symptomen gehören wiederkehrende und belastende Erinnerungen an das Ereignis (Flashbacks), Albträume, starke Angst, Reizbarkeit und emotionale Abstumpfung. Betroffene vermeiden oft Situationen, die sie an das Trauma erinnern, und erleben starke Stressreaktionen.
Was ist eine Wochenbettdepression?
Eine Wochenbettdepression, auch postpartale Depression genannt, ist eine Form der Depression, die bei Frauen nach der Geburt eines Kindes auftreten kann. Sie zeichnet sich durch anhaltende Traurigkeit, Erschöpfung, Reizbarkeit, Angst und Schuldgefühle aus. Betroffene Mütter haben oft Schwierigkeiten, eine emotionale Bindung zu ihrem Baby aufzubauen, und fühlen sich überwältigt von den Anforderungen des Mutterseins. Die Depression kann Wochen bis Monate andauern. Depressive Symptome treten auch als Reaktion nach belastenden Erfahrungen auf.
Was ist eine postpartale Angststörung?
Eine postpartale Angststörung ist eine psychische Erkrankung, die nach der Geburt eines Kindes auftritt und durch übermäßige Angst und Sorgen gekennzeichnet ist. Betroffene Mütter erleben oft intensive Ängste bezüglich der Gesundheit und Sicherheit ihres Babys sowie ihrer eigenen Fähigkeiten als Mutter. Diese Angst kann zu Panikattacken, Schlaflosigkeit, Reizbarkeit und dem Vermeiden bestimmter Situationen führen. Die postpartale Angststörung kann das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen. Angstreaktionen können auch nach belastenden oder traumatischen Erfahrungen auftreten.
Was ist das AS-Geburtsnachsorgegespräch?
Das meist einmalige Gespräch im 1:1 Kontakt dauert ca. drei Stunden. Es ist keine Psychotherapie sondern eine fokussierte Begleitung in der aktiven Selbstreflexion.
Wann ist der richtige Zeitpunkt für das AS-Geburtsnachsorgegespräch?
Wenn man noch das Gefühl hat, man steckt noch mitten in der belastenden Situation fühlt es sich möglicherweise zu früh an. Wir können Erlebtes nur abschließen, wenn es vergangen ist. Wie wenn ich auf einem Schiff im Sturm fahre. Dann kann ich auch erst beginnen mich zu beruhigen, wenn ich im sicheren Hafen eingefahren bin.
Insofern es eine Begleitung /Unterstützung, eine Art Krisenintervention gab, ist das AS-Geburtsnachsorgegspräch die passende anschließende Unterstützung.
Was geschieht in den 9 Wochen Begleitung?
Wir werden zum einen die Trauma and Tension Releasing Exercises lernen und gemeinsam die Erkenntnisse der einzelnen Geburtsnachsorgegespräche teilen, damit wir sie in diesen 9 Wochen verfestigen können. Und selbstverständlich ist es eine Bereicherung andere Mütter mit ihren Erfahrungen kennen zu lernen.
Warum arbeiten wir mit den Trauma and Tension Releasing Exercises in der Geburtsnachsorge?
Die Trauma and Tension Releasing Exercises werden auch Neurogenes Zittern genannt. Viele Frauen zittern unter oder nach der Geburt. Dies ist eine Entladung einer Stressreaktion und eigentlich eine ganz normale Reaktion.
Wir sind es jedoch gewohnt, ein Zittern eher nicht zu zeigen und können es häufig auch nicht gut einordnen. Diese Übungen helfen, den Körper kennen zu lernen. Die Trauma and Tension Releasing Exercises können deshalb auch Stress im ganz normalen Alltag reduzieren, also Resilienz aufbauen und sie sind gleichzeitig eine hervorragende Vorbereitung für eine mögliche Folgeschwangerschaft.